Mosambik_Vilankulos_Maputo_Tofo_Tofo_Peri_Peri_Divers, Walhai

Nach Maputo und Vilankulo war Tofo die nächste Station auf dem Weg durch Mosambik und Südafrika.

Mosambik und besonders Tofo wird von vielen Tauchreiseveranstaltern als Großfisch-Mekka verkauft. So sollen Begegnungen mit Walhaien und Mantas geradezu alltäglich sein. Dementsprechend hoch waren meine Erwartungen. Mein  Buddy Andrea war auch schon ganz aufgeregt, erhoffte sie sich doch ihren ersten Manta. Und ich meine nicht das Auto. Nach einer Überlandfahrt inklusive Fototermin am Südlichen Wendekreis kamen wir gegen Mittag in Tofo an.

Mozambique_Vilankulos_Maputo_Tofo-146Unsere Unterkunft erfüllte all unsere Erwartungen, kannten wir sie doch nur von Bildern. Das  Casa do Mar hat nicht nur saubere, recht große Zimmer sondern bietet auch eine traumhafte Aussicht auf den Strand.

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Teile von Tofo scheinen auf einer riesigen Düne erbaut zu sein. Viele der Guesthouses befinden sich überhalb des Strandes, den Ortskern und den Strand erreicht man über eine steile Treppe. Übrigens ist diese nachts nicht beleuchtet. Es empfiehlt sich, eine Taschenlampe dabeizuhaben.

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Der Strand von Tofo ist ein Traum, und hier sieht man nur einen winzigen Ausschnitt. Man kann stundenlang am Strand entlang gehen, durch die Dünen klettern und in der Sonne liegen ohne einen Menschenseele zu sehen.

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Dank der Agentur Scuba Mozambique wohnten wir nur 5 Minuten von der Tauchbasis Peri Peri Divers entfernt. Um viertel vor 8 geht es morgens in der Tauchbasis los. Die Ausrüstung wird mit einem Truck transportiert, im Anzug marschiert man die Treppen hinab zum Strand. Mit einem großen Zodiac geht es raus zum Tauchen. Das Zodiac wird mit einem Traktor an den Strand gebracht, beim Reinschieben müssen alle Taucher anpacken. Die Fahrten dauern zwischen 15 und 40 Minuten. Die Oberflächenpause wird auf dem Zodiac abgesessen.

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Die ersten Tauchtage waren eine echte Enttäuschung. Das Wasser war mit 19 Grad nicht nur kalt, sondern auch flaschengrün. Die Sichtweiten lagen zum Teil bei ein bis zweit Metern. Vielleicht sind Horden von Mantas an uns vorbeigezogen, wir haben sie nur nicht gesehen. Hier fühlte ich mich gleich heimisch, es war wie ein Tauchgang im Neufelder See im Sommer. Andrea war ebenfalls recht frustriert. Ob sie auf dem Foto den Stinkefinger zeigt oder nicht, möge der Betrachter selber entscheiden.

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Mozambique_Vilankulos_Maputo_Tofo-156Aber die schlechte Sicht hatte auch ihre guten Seiten, so haben wir uns auf Kleinzeug konzentriert und auch davon gibt es in Tofo einiges zu sehen.

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Mozambique_Vilankulos_Maputo_Tofo-162Mozambique_Vilankulos_Maputo_Tofo_Tofo_Peri_Peri_Diver-4Gar nicht so klein sind die Zackenbarsche, die sich stoisch aus allen Entfernungen fotografieren lassen.

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Besonders habe ich mich über diesen Kameraden hier gefreut:

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Großfisch haben wir die ersten Tage gar nicht gesehen. Nun ist die Natur kein Wunschkonzert, natürlich kommen Mantas und Walhaie nicht, wenn man sie sich wünscht. Aber woher kommt dann der Ruf Mosambiks als Topdestination für Walhaie und Mantas ? Waren wir zur falschen Zeit am richtigen Ort? Am 3. Tag hatten wir endlich Glück und ich habe dieses Prachtexemplar vor die Linse bekommen. Mein erster Walhai. Es sollte der einzige bleiben.

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Ich bin nicht undankbar, ich will auch nicht jammern. Ein Walhai ist einfach ein großartiges Erlebnis. Aber wo sind die vielen Großfische? Der Basisleiter Steve erklärte mir, dass die Saison für Buckelwale schon fast vorbei sei, ab Juni bis Oktober würde man sie ständig sehen. Wo die Walhaie sind, wisse er auch nicht. Bezüglich der Mantas gab uns die Organisation Unterwater Africa eine mögliche  Antwort: die Mantapopulation hat sich seit 2003 um 88% dezimiert. Es gibt anscheinend einfach kaum noch Mantas. Fischerei und auch Finning (ja, Finning trifft auch Mantas) seien für den Rückgang verantwortlich. Und vielleicht sind auch die Taucher nicht ganz unschuldig.

Tauchen in Tofo ist sicherlich nicht so komfortabel wie in anderen Regionen dieser Erde. Der Weg vom Strand zur Basis kann verdammt lang werden, wenn die Sonne brennt und man im Neoprenanzug durch den Sand stapft. Aber vielleicht sind wir auch schon einfach zu verwöhnt. Die Atmosphäre bei den Peri Peri Divers ist fantastisch, die Guides geben sich größte Mühe. Sicherheit wird ganz groß geschrieben. Da auch hier die Riffe relativ tief liegen, enden viele Tauchgänge nach 30-35 Minuten. Alleine auftauchen ist wie  in Vilankulo  streng verboten. An einigen Tagen hatten wir auch mehr Glück mit der Sicht, das Meer war herrlich blau und relativ klar.

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Mir hat es im Großen und Ganzen sehr gut gefallen. Es war ein gelungener, entspannter Trip. Tofo ist (zumindest im November) angenehm leer, lediglich im Dezember sollte man sich fernhalten. Denn dann haben die Südafrikaner Ferien und überrennen den kleinen Ort. Man kann hervorragend Essen, Trinken, am Strand entspannen oder Ausflüge machen. Schnorcheln ist leider nicht wirklich möglich. Man fährt stundenlang mit dem Zodiac umher auf der Suche nach dem Walhai. Oft kommt man gar nicht ins Wasser. Noch ist Mosambik touristisch nicht so überlaufen, aber das wird sich wahrscheinlich in den nächsten Jahren ändern. Ob sich die Mantapopulation jemals wieder erholt – man kann es sich nur wünschen.

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About the Author: Bettina Winert

Mutter von 3 Kindern, im Exil in Wien lebend. Autorin, Taucherin und begeisterte Gärtnerin.

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