1. Weil man jederzeit abtauchen kann

Um bei uns in den Seen und Flüssen abzutauchen, ist keine großartige Logistik oder ein langer Urlaub notwendig. Einfach die Ausrüstung in ein Auto werfen, losfahren, anziehen und abtauchen. Es ist so herrlich einfach und abends kann man kostengünstig wieder im eigenen Bett schlafen, man braucht kein Hotel.

2. Man kann etwas für die Umwelt tun

Lange Flugreisen sind leider echte Klimakiller. Wer weniger fliegen aber nicht auf das Lieblingshobby verzichten möchte, muss in den Seen vor der eigenen Haustür tauchen. Kurze Anreisen, oft auch nur eine kurze Fahrt mit dem Auto sind nötig, um tolle Abenteuer unter Wasser zu erleben.

3. Es gibt so viel zu sehen!

Unsere Seen und Flüsse werden total unterschätzt. Wie oft habe ich schon gehört, dort gäbe es nichts zu sehen, keine Fische, keine Korallen und die Sicht sei ja auch so schlecht. Absoluter Käse. Es warte Hechte, Barsche, Welse und Krebse auf die neugierigen Taucher. Versunkene Bäume, Schilfwälder, Seegraswiesen und Felsformationen geben den Seen einen Hauch von Märchenwald und sind einfach grandiose Landschaften, die man als Taucher gesehen haben sollte.

4. Wir schützen, was wir kennen

Wer die fragilen Ökosystemen der Seen und Flüsse kennt, gibt sich mehr Mühe diese zu schützen. Wenn ich weiss, dass in dem See große Karpfen leben, dann bin ich noch eifriger am Müllsammeln als vorher. Ich bin noch mehr dabei, wenn es darum geht über die Folgen von Umweltverschmutzung aufzuklären und mich für den Naturschutz vor unserer Haustür einzusetzen.

5. Kurzurlaub zu Hause verbringen

Ein Tag am See mit vielen Freunden, Tauchgängen, einem Picknickkorb voller Leckereien und einem guten Buch ist so erholsam wie eine Woche Urlaub am Meer. Dazu stehe ich. Wenn ich ein Wochenende an einem Bergsee verbringe und dort abtauche, bin ich auch raus aus dem Alltag. All das, was Tauchurlaube ausmacht, kann ich vor meiner Haustür auch erleben, theoretisch an jedem Wochenende im Jahr. So starte ich frisch und erholt in die neue Woche, ohne das ich meine Gegend verlassen muss.

6. Die Umgebung neu entdecken

Wer weiss denn schon, was der Tümpel im Dorf, der Baggersee am Stadtrand oder der Fluss in den Bergen an Geheimnissen verbirgt? Ich wusste früher gar nicht, wie viele Gewässer es in meiner Umgebung so gibt, was sie an Leben unter der Oberfläche haben und wie viele Dinge es so zu entdecken gibt. Ob in Österreich, der Slowakei oder Ungarn. Überall gibt es Seen, Flüsse, Höhlen oder ganze geflutete Bergwerke zu entdecken und zu betauchen. So entdeckt man in der näheren Umgebung neue Reiseziele, spannende Destinationen und auch an Land das ein oder andere Städtchen, dass man vorher vielleicht nicht kannte.

7. Gleichgesinnte treffen

Wer in den Seen taucht, tut das oft nicht alleine. An sonnigen Wochenenden tummeln sich die Taucher an vielen Gewässern. Wer neue Freunde für gemeinsame Tauchabenteuer, Tauchreisen oder einfach nur zum Austauschen sucht, der wird hier fündig. Einfach hinfahren, gemeinsam abtauchen und schon hat man sich ein Netzwerk aus vielen freundlichen Tauchern aufgebaut, auf das man immer wieder zurückgreifen kann.

8. Regelmäßig abtauchen

Mit dem Tauchen ist es ja wie mit jedem Sport. Desto regelmäßiger ich etwas ausübe, desto routinierter werde ich. Gerade im Tauchen ist Routine wichtig. Die Abläufe beim Anlegen der Ausrüstung sollten so gut sitzen, dass man nie etwas vergisst. Wer also immer wieder zu Hause abtaucht, entwickelt einfach eine bestimmte Sicherheit. Auch Notfälle lassen sich bei Tauchgängen im See wunderbar üben, so weiss man im Ernstfall, wie man handeln muss. Sich regelmäßig mit der eigenen Ausrüstung zu beschäftigen hilft ebenfalls, sicher unter Wasser unterwegs zu sein.

9. Der Geruch von Neopren

Ich liebe diesen Geruch von Neopren, egal ob nass oder trocken. Neopren riecht für mich nach Abenteuer, nach Freundschaft und nach Zusammenhalt untereinander. Diesen Geruch regelmäßig in der Nase zu haben, tut mir gut und macht doch irgendwie auch glücklich. Daher geniesse ich es, nicht nur einmal im Jahr im Urlaub am Neopren zu schnuppern, sondern regelmäßig meine Nase an den Gummianzug zu halten.

10. Pressluft macht glücklich

Regelmäßig Pressluft zu atmen macht glücklich. Sobald ich den Atemregler im Mund habe, abtauche und schwerelos bin, stellt sich auch diese gewisse Leere im Kopf ein. Diese macht leicht gleichgültig, zaubert ein dämliches Grinsen hinter die Maske und macht auch einfach ein wenig doof. Ich liebe es. Ich habe keine Sorgen, keine düsteren Gedanken kommen in meinen kleinen Kopf, ich bin einfach zur zufrieden mit mir und der Welt. Wer dieses Gefühl regelmäßig braucht, muss halt bei uns in den heimischen Seen und Flüssen regelmäßig abtauchen.

About the Author: Bettina Winert

Mutter von 3 Kindern, im Exil in Wien lebend. Autorin, Taucherin und begeisterte Gärtnerin.

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