Lettland stand schon länger auf unserer Reiseliste – und diesen Sommer war es endlich so weit. Mein Mann ist mit dem Auto von Wien nach Riga gefahren, die Kinder und ich sind dann 2 Tage später direkt nach Riga geflogen.

Leider mit 7 Stunden Verspätung aber besser als gar nicht. Nach einigen Stunden in unseren Air BnB , erkundeten wir die Stadt.

Ein Tag in Riga

Unsere Reise begann in der lettischen Hauptstadt. Eigentlich hatten wir 2  Tage eingeplant, aber da unser Flug 7 (!) Stunden Verspätung hatte, konnten wir den ersten Tag kaum nutzen, wir waren zu müde. Riga ist eine tolle, vielseitige und schöne Stadt.  Die mittelalterliche Altstadt mit ihren verwinkelten Gassen und farbenfrohen Häusern trifft auf Jugendstil-Architektur und moderne Cafés. Wir schlenderten durch die engen Straßen, ließen uns auf dem Domplatz treiben und gönnten uns ein erstes lettisches Abendessen. Auch wenn es nur ein Tag war: Riga hat uns sofort in seinen Bann gezogen.

Riga Riga Riga Riga

Riga war über Jahrhunderte eine bedeutende Handels- und Kulturstadt. Deutsche, russische und skandinavische Einflüsse prägen das Stadtbild bis heute. In den vergangenen Jahren wurden zahlreiche Gebäude restauriert und neue kulturelle Einrichtungen eröffnet. Die Stadt verfügt über eine gut erhaltene Altstadt, eine vielfältige Kulturszene und eine wachsende wirtschaftliche Bedeutung innerhalb des Baltikums. Es gibt eine extrem hohe Anzahl an Sterne-Restaurants, luxuriösen Bäckereien, super guter Gastronomie und viele kleine Boutiquen. Da wir nur einen Tag dort waren, haben wir aber nicht so viel gemacht. Am nächsten Morgen ging es leider schon wieder weiter, wobei die Vorfreude auf die Natur größer war, als der Trübsal über den Abschied von Riga. Wir machten uns auf den Weg nach Mazirbe. Unterwegs hielten wir noch im Kemeri Nationalpark und am Cap Colka. Beide Ort sind wunderschön und die Natur ist einfach herrlich. Es ist einfach typisch nordisch und baltisch schön.

Cap Kolka Kap Kolka Cap Kolka

Mazirbe – Ruhe am Meer

Mazirbe, ein kleines livisches Dorf im Nordwesten Lettlands, wurde für die nächsten fünf Nächte unser Zuhause. Die Ruhe dort ist unbeschreiblich – endlose Sandstrände, rauschende Kiefernwälder und nur wenige Menschen. Genau das Richtige, um abzuschalten. Hier scheinen viele Letten ihre Wochenendhäuschen zu haben. Der Ort ist blitzeblank, es gibt zwei Restaurants und einen winzigen Supermarkt sowie eine Dame, die am Wochenende geräucherten Fisch verkauft. Der ist übrigens ein Traum. Das Volkshaus bietet eine hervorragende Pizza und Informationen zu der livischen Sprache und Kultur. Die Küste darf dort übrigens nicht verbaut werden, ein vorbildliches Gesetz zum Erhalt der Natur.

Mazirbe Mazirbe Mazirbe Mazirbe Mazirbe Mazirbe

Wir verbrachten die Tage meist draußen: Spaziergänge durch die Dünen, Picknicks am Strand, abends Sonnenuntergänge direkt am Meer. Die Kinder bauten Sandburgen, sammelten Muscheln und tobten in den Wellen. Für uns Erwachsene war es ein Ort, um einfach mal tief durchzuatmen. Morgens haben wir frische Blaubeeren gesammelt, sind spazieren gegangen und haben einfach so wenig wie möglich gemacht. Rund um Mazirbe gibt es verschiedene Sehenswürdigkeiten. So gab es einen alten Leuchtturm, den Slitere Nationalpark mit einem Rundgang durch das Moor auf  einem der schönen Holzstege.

Slitere Nationalpark Slitere Nationalpark

Ausflug nach Ventspils

Einen Tag nahmen wir uns Zeit, um Ventspils zu besuchen – eine bunte Hafenstadt, die besonders familienfreundlich ist. Hier gibt es gepflegte Parks, einen schönen Strand mit Spielplätzen und die berühmten Kuh-Skulpturen, die überall in der Stadt verteilt sind. Die Mischung aus maritimem Flair, Kultur und Freizeitangeboten hat uns richtig gut gefallen.

Ventspils

Ventspils Ventspils

Essen in Lettland – ein Highlight für sich

Was uns auf der Reise besonders begeistert hat, war das Essen. Ob in kleinen Dorflokalen, an der Küste oder in der Stadt: Überall haben wir hervorragend gegessen. Frisch, regional, bodenständig – oft mit Fisch, Kartoffeln, Beeren und Brot, das nach Handwerk schmeckt.

Besonders schön fanden wir, wie kinderfreundlich die Restaurants waren: Unsere Kinder bekamen ihr Essen immer als Erste – ohne Hektik, ganz selbstverständlich. Das machte die Mahlzeiten entspannt und gab uns Eltern die Möglichkeit, unser Essen in Ruhe zu genießen. Für uns alle war das Essen nicht nur Verpflegung, sondern ein wichtiger Teil des Urlaubsgefühls.

Unsere Reiseroute in Kürze

  • Riga (1 Tag): Bummel durch die Altstadt, Jugendstil und kulinarische Eindrücke.

  • Mazirbe (5 Nächte): Entspannung pur am Meer, viel Natur und Familienzeit.

  • Cap Kolka: Spektakulärer Ausflug zum Treffpunkt von Ostsee und Rigaer Meerbusen.

  • Ventspils: Familienfreundliche Hafenstadt mit Stränden, Parks und maritimem Flair.

Unser Fazit

Lettland hat uns überrascht. Wir hatten eine wunderbare Mischung aus Kultur in Riga, Natur pur in Mazirbe, der maritime Charme von Ventspils und kulinarischen Highlights. Vor allem die Tage am Meer und die entspannte Atmosphäre beim Essen haben uns gezeigt, wie schön es sein kann, einfach Zeit draußen zu verbringen, fernab vom Alltag. Es ist überall unfassbar sauber und in der Gastronomie ist auch draußen absolutes Rauchverbot. Was für eine Erholung von Wien. Wir sind sicher: Das war nicht unser letzter Urlaub in Lettland. Von Lettland ging es weiter nach Litauen, auf die Kurische Nehrung. Mehr dazu in meinem nächsten Blogbeitrag.

About the Author: Bettina Winert

Mutter von 3 Kindern, im Exil in Wien lebend. Autorin, Taucherin und begeisterte Gärtnerin.

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