„Da stinke ich wie ein Sein“ gellte es an einem Samstagmorgen über den ansonsten ruhigen Grüblsee, gefolgt von brüllendem Gelächter. Nun hatte es auch der letzte Gast mitbekommen: die Tauch-Proletten (weiblich, plural) aus Wien sind da und haben offensichtlich schwere sprachliche Probleme. Silben und Buchstaben in der dafür vorgesehen Reihenfolge anzuordnen ist nämlich gar nicht so einfach. Vielleicht war es auch die für Wiener ungewohnte Höhenluft. Oder vielleicht sind wir auch einfach nur so, es wird nicht verraten.
Das künstlich angelegte Gewässer befindet sich auf 1.160 Meter Höhe und ist somit nicht nur der höchste Badesee Österreichs sondern verfügt auch über die höchste Tauchbasis. Diese wird von Robert Marschnig und Sabine Hausner mit Zack und sehr viel Charme perfekt geführt. Die Anfahrt Richtung Präbichl von der Autobahn erfolgt über eine kurze Schotterpiste, Taucher (aber nur Taucher!) erhalten mit den € 6 Eintrittspreis eine Erlaubnis zum Parken. Für die Taucher ist auch kulinarisch gesorgt, es gibt Snacks und Getränke, sowie hausgemachte Mahlzeiten. Ich werde mir nächstes Mal die Spareribs vorbestellen. Blei und Flaschen kann man sich leihen, sollte aber vorher angekündigt werden. Eine Toilette gibt es natürlich auch.
Der See ist 8.9 Meter tief und voll mit Fischen. 14 verschiedene Arten, unter anderem Stör und Albinostör, tummeln sich dort unten. Füttern ist ausdrücklich erwünscht, jeder Taucher bekommt ein Überraschungsei mit Fischfutter. Die Fische prügeln sich geradezu um die Nahrung, man muss wirklich aufpassen, um nicht gebissen zu werden.
Neben Fischen warten zahlreiche Statuen auf die Taucher. Eine kurze Gebetspause kann bei Jesus ebenfalls eingelegt werden. UH war froh, wieder auf ihre geliebten Schildkröten zu treffen.
Mit knapp 2 Stunden Fahrt von Wien ist der See schnell und gut zu erreichen. Was mich immer wieder fasziniert ist, dass man so schnell so weit weg von der Stadt ist und mitten drin in der Heidi-Idylle. Auch wenn man die Berge – so wie ich – nicht über alles liebt, das Panorama war doch ziemlich beeindruckend und schön. Es war wie ein kurzer Mini-Urlaub mit extrem hohen Erholungsfaktor.
About the Author: Bettina Winert
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