Meine letzte Tauchsafari habe ich im Dezember 2016 in Raja Ampat gemacht. Danach kamen 3 Kinder und eine Pandemie. In diesem Jahr habe ich mir endlich meinen Herzenswunsch erfüllt. Ich bin alleine, also ohne die Familie, auf eine Tauchsafari auf der Blue Planet 1 gefahren. Es ging von Hurghada Richtung Norden, auf Wracktour und in den Ras Mohammed Nationalpark.
Immer wieder Ägypten und das Rote Meer
Ägypten, das Rote Meer und ich, das ist eine ganz große Liebesgeschichte. Für mich ist dieses Land das ideale Reiseland mit einigen der schönsten Tauchplätze auf diesem Planeten. Ich mag alles an Ägypten. Egal ob Städte, Küste oder das offene Meer. Ägypten hat mich noch nie enttäuscht.
Die Menschen, das Land, das Essen, die Tauchgänge, die Boote, das Wetter. Einfach alles stimmt und passt. Auch wenn ich oft den Süden des Roten Meeres dem Norden vorgezogen habe, sollte es diesmal aus ganz bestimmten Gründen Richtung Norden gehen. Auf mich warteten grossartige Riffe, berühmte Wracks und eine ganz entspannte Woche mit vielen Tauchgängen.
Die richtige Tour finden
So sehr ich die Tiefe, Strömung, Großfisch und eine kleine Herausforderung auch liebe, diesmal wollte ich es ruhiger angehen lassen. Meine letzte Tauchsafari habe ich vor über 6 Jahren gemacht. Ich habe mich in dieser Zeit verändert. Kondition und Routine beim Tauchen sind nicht mehr so, wie sie mal waren.
Die Schwangerschaften haben ihre Spuren hinterlassen und meine Verantwortung meinen Kindern gegenüber ist einfach unglaublich groß. Ich kann es mir nicht leisten, wegen eines Deko-Unfalls später nach Hause zu kommen, als geplant. Die Flugsituation ist auch gerade nicht so einfach, eine Abfahrt aus Südägypten kam für mich nicht in Frage. Daher fielen Touren wie BDE oder auch der Tiefe Süden schon mal aus. Die Nord-Tour habe ich bereits gemacht und war absolut begeistert. Die Tauchplätze sind nicht so tief, die Strömung meistens überschaubarer als an den Brothers oder am Elphinstone. Daher buchte ich mich auf diese Tour auf der Blue Planet 1 ein.
Mit der Blue Planet Flotte habe ich schon eine tolle BDE-Tour gemacht und wurde auch diesmal nicht enttäuscht.
Nord und Wracks: auf die entspannte Tour
Auf dieser Route werden nicht nur Wracks wie die berühmte Thistlegorm angefahren. Auch kleine Wracks, bunte Riffe, sanft abfallende Tauchplätze mit geringer Tiefe und wenig Strömung sind Teil der Tour. Der sensationelle Ras Mohammed Nationalpark wird auch angefahren, ein magischer Ort.
An vielen Ecken verstecken sich Clownfische in ihren Anemonen. Da ich eigentlich nur Clownsfische zum Glücklichen brauche, hatte ich ein Dauergrinsen im Gesicht.
Unser Adlerauge Ashraf fand unter Wasser große und kleine Dinge. An Board immer charmant, geduldig aber bestimmt. Mit ihm haben wir die “best dives, you will never make better dive” gemacht. Danke!
Dieser Schwarm begleitete uns eine ganze Weile an unserem Tauchplatz. Mit jeder Bewegung änderten diese kleinen Freund ihre Richtung.
Selbst die Wracks sind für mittelmässig erfahrene Taucher sehr gut zugänglich. Die Tiefe wird nie extrem, die Thistlegorm liegt auf 30 Metern und ist gut betauchbar. Jede Taucherin kann den Tauchgang so gestalten, wie sie sich wohlfühlen. Zu eigentlich jeder Zeit ist ein Heraustauchen aus dem Wrack gut möglich, nie verliert man das tiefblaue Meer aus den Augen. Wer gar nicht in das Wrack hinein möchte, kann aussen und an Deck genug sehen und auch von dort einen Blick in das Innere und auf die Fracht werfen.
Der perfekte Wiedereinstig
Ich hätte es nicht besser auswählen können. Mit der Blue Planet 1 war ich auf einem kleineren Boot mit weniger Tauchern und Taucherinnen, was ich sehr angenehm finde. Zwar habe ich keine wirklich großen Fische gesehen, denn diese treiben sich ja bekanntlich gerne an tiefen Riffen mit viel Strömung rum. Da mein Herz aber ebenso für Nemo, Korallen und Rotfahnenbarsche schlägt, habe ich nichts vermisst. Ich fand die etwas flacheren, entspannteren Tauchgänge für mich persönlich genau richtig. So bin ich wieder reingekommen, hatte genug Zeit und mit Tarierung und Blei rumzutüddeln und mich einfach komplett zu entspannen. Tolles Boot, tolle Taucher und Taucherinnen, eine mega Crew und eine Woche, die ich so schnell nicht vergessen werde. Danke!
About the Author: Bettina Winert
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