
Tauchen ist für viele mehr als nur ein Hobby – es ist Leidenschaft, Naturerlebnis und Abenteuer zugleich. Doch angesichts der Klimakrise, steigender CO₂-Emissionen und schwindender Korallenriffe fragen sich immer mehr Menschen: Ist es moralisch vertretbar, für den Tauchurlaub in den Flieger zu steigen?
Die Antwort ist nicht schwarz-weiß. Aber es gibt Wege, wie du deinen Tauchurlaub deutlich nachhaltiger und bewusster gestalten kannst.
Warum Tauchreisen problematisch sein können
Die größte Umweltsünde beim Tauchurlaub ist in der Regel der Flug. Eine einzige Flugreise kann mehr CO₂ verursachen als ein ganzer Monat Autofahren. Gleichzeitig leiden viele Tauchregionen wie das Great Barrier Reef, die Malediven oder das Rote Meer stark unter den Folgen des Klimawandels, Massentourismus und Überfischung.
Ein klassischer Widerspruch: Man liebt die Unterwasserwelt – aber gefährdet sie durch die eigene Anreise?
Wie du trotzdem nachhaltig tauchen kannst
Hier sind konkrete Tipps, wie du dich verhalten kannst, wenn du doch wegfliegst:
1. Bewusstes Reiseziel wählen
Statt Fernreise jedes Jahr: Lieber seltener, dafür länger reisen. Oder ein Reiseziel in der Nähe entdecken – auch Europa bietet großartige Tauchspots, z. B. in Kroatien, Italien, Österreich oder Norwegen.
2. CO₂ kompensieren
Fliegen lässt sich nicht immer vermeiden – aber du kannst die verursachten Emissionen ausgleichen, z. B. über Anbieter wie atmosfair, myclimate oder Climate Austria.
3. Nachhaltige Tauchschulen und Unterkünfte
Wähle Anbieter mit Umweltzertifizierungen oder erkennbar nachhaltigem Konzept. Achte z. B. auf:
Müllvermeidung auf dem Boot
keine Anker in Riffnähe
lokale Guides
Schulungen zum umweltfreundlichen Tauchen
4. Verantwortung unter Wasser
Dein Verhalten zählt:
Nicht anfassen, nichts mitnehmen, keine Tiere stören. Auch wenn’s selbstverständlich klingt – viele machen es trotzdem falsch.
Fazit: Ja, mit Verantwortung
Du musst nicht ganz aufs Tauchen verzichten, wenn du umweltbewusst reisen willst. Aber du solltest bewusst entscheiden:
Wohin du fliegst, wie oft, wie du vor Ort agierst – und ob du bereit bist, etwas zurückzugeben. Die nachhaltigste Reise ist immer noch die, die du nicht machst. Statt dessen kannst du in den Seen in deiner Nähe tauchen oder probieren, mit dem Zug anzureisen.
About the Author: Bettina Winert
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