Was war das für ein Jahr?

Niemand wird das Jahr 2020 vergessen. Es ist eines dieser kollektiven Ereignisse. Ähnlich wie September 11 oder der absichtlich herbeigeführte Absturz der Germanwings Maschine über Frankreich. Jeder von uns kann sich an diesen Moment erinnern, als man von der Tragödie erfuhr und was man getan hat. So werden wir auch auf dieses Jahr 2020 blicken. Ein Jahr voller Erinnerungen. Viele tragische, dramatischer Ereignisse, aber auch viele dennoch schöne Momente, auf die wir gemeinsam schauen werden. Was komplett fehlt, zumindest was mich angeht, ist Tauchen.

Ich bin nicht ein einziges Mal unter Wasser gewesen. Nada, zero, niente. Ich zehre von meinen Erinnerungen an  das Rote Meer, an Raja Ampat und anderen Traumreisen.

Raja Ampat Indonesien Alice im Wunderland Tauchsafari

Ich vermisse es so unglaublich, oft träume ich sogar von vergangenen Tauchgängen. Aber so ist es nun  mal.

Reisen im COVID Jahr

Das ich gar nicht  getaucht bin, liegt nicht nur an COVID. Mit zwei kleinen Kindern ist das alles nicht mehr so wir früher. Wenn wir als Familie auf Urlaub fahren, haben natürlich andere Dinge Vorrang. Wir suchen unsere  Destination nicht mehr nach den schönsten Riffen aus, sondern nach kinderfreundlichen Hotels und Stränden aus.

Diese sind nicht unbedingt mit spannenden Tauchgängen kompatibel.  Das ist auch so völlig in Ordnung, mir war bewusst, dass ich für längere Zeit nicht nach Indonesien fahren würde, als ich zum ersten Mal schwanger war. Dennoch bin ich dankbar, dass wir ein wenig reisen konnten. Als Familie ging es nach Italien, es waren wunderbare Tage, die wir komplett auf die Kinder ausgerichtet habe.

Ich konnte im Meer baden, Freunde treffen und gut essen. Sogar Fische habe ich gesehen, war nur durch die Wasseroberfläche, aber immerhin. Dazu ging es im September mit einer Freundin alleine nach Venedig, was mir auch gut getan hat. Aber wieder konnte ich nicht tauchen.

Was wünsche ich mir für 2021?

Mein größter Wunsch ist es, das wir alle gesund bleiben und die Impfungen angenommen werden. Damit wir wieder einfach reisen können. Könnte ich heute verreisen, würde ich direkt nach Ägypten fliegen. Dieses Land am Roten Meer ist mein Herzensland. Meine große Liebe. Sowohl an Land, wie auch unter Wasser. Ich wünsche mir, meinem Sohn vielleicht schon langsam die Wunder des Roten Meeres zeigen zu können, zu sehen, wir er diese zauberhafte Welt erforscht.

Mit kindlicher Neugierde und großen, staunenden Kinderaugen. Fische zu sehen und das salzige Meer zu schmecken. Ich möchte meine Tochter  spielen sehen, die Zehen im Sand und die Schaufel in der Hand. Das wünsche ich mir. Vielleicht wird es ja alles bald wieder ein wenig so, wie es mal war. Bis dahin bleibt alle gesund, munter und passt auf euch und andere auf. Kommt gut in das nächste Jahr und seid lieb zueinander.

About the Author: Bettina Winert

Mutter von 3 Kindern, im Exil in Wien lebend. Autorin, Taucherin und begeisterte Gärtnerin.

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