Bald kommt Leo in die Schule. Die Zeit, wo ich alle 3 Kinder spontan mal einpacken und irgendwo hinfahren kann, ist also bald vorbei. Deshalb habe ich diesen Sommer noch so gut genutzt, wie ich konnte. Wichtig war mir eine kurze Anreise, gute Erreichbarkeit, viel Natur und Städte, die nicht komplett überlaufen ist. So sind wir in der Slowakei gelandet. Genauer gesagt in der Nähe der Stadt Dunjaska Streda. in Jahodna. Direkt an einem See hatten wir ein zauberhaftes Air BnB.
Von hier haben wir einige Tagesausflüge in die Gegend gemacht. Unser Ziel waren kleine Städte, Dörfer und jede Menge Freibäder, von denen es in der Gegend einige gibt. Die ganze Region ist durchzogen von Flüssen und umgeben von Wäldern und Auen. Diese Große Schüttinsel ist ist durchzogen von Flüssen und Mäandern, wie der Kleinen Donau.
Die Wassermühle von Tomášikovo
Tomášikovo ist eine kleine Zeitmaschine. Kaum kommt man vom Parkplatz ans Wasser, ist man in einer alten, längst vergangenen Zeit angekommen. Am Ufer steht eine alte Wassermühle, übrigens nicht die einzige in der Gegend. Die Zauberwelt um die Mühle herum scheint wie aus einem Märchen entsprungen.
Die Wassermühle von Tomášikovo hat eine lange Geschichte, die bis ins 17. Jahrhundert zurückreicht. Ursprünglich erbaut, um die landwirtschaftliche Produktion der umliegenden Gemeinden zu unterstützen, wurde die Mühle schnell zu einem wichtigen Teil des täglichen Lebens. Wirtschaftlich war die Mühle natürlich sehr relevant. Als wir hier waren, wurde die Mühle gerade renoviert. Ansonsten kann man sich ansehen, wie Getreide gemahlen wird. Wie es vor hunderten von Jahren gemacht wurde.
Ausflug nach Nitra
Nitra, eine malerische Stadt im Herzen der Slowakei, ist vielleicht nicht so bekannt wie andere Städte in der Region. Aber die Stadt hat Charme. Nitra blickt auf eine reiche Geschichte zurück, die bis in die Römerzeit reicht. Die Stadt war einst das politische und religiöse Zentrum der Region und beherbergt den ältesten erhaltenen Sakralbau der Slowakei, die Nitraer Burg. Hier können Besucher in vergangene Epochen eintauchen und die Überreste der Burganlage erkunden, die eine beeindruckende Aussicht auf die Stadt und die umliegende Landschaft bietet.
Auf dem Kalvarienberg finden sich neben der Burg mehrere Kirchen und Klöster. Eine riesige Statue von Papst Johannes Paul II dominiert den Platz vor einem kleinen Museum.
Alleine der Weg nach oben ist schon ein Erlebnis. Die bunten Gebäude stehen an Strassen mit Kopfsteinpflaster und verströmen einen alten Charme und Ruhe. Hier oben sieht noch alles aus wie vor 100 Jahren.
Im Schatten der Burg, in einem Park gelegen, haben wir von oben ein Freibad entdeckt. Nach dem Besuch auf der Burg war es die perfekte Abkühlung für uns.
Ausflug nach Györ
Nach Ungarn ist es nur ein Katzensprung. Das zeigt sich in der lokalen Bevölkerung. Um Dunjaska Streda sind einige der Ort zweisprachig ausgeschildert und viele Einwohner:innen haben ungarische Namen. In Györ war ich vor vielen Jahren schon, aber so wirklich erinnern konnte ich mich nicht.
Győr, ist ein echtes Juwel, das touristisch nicht unbedingt so bekannt ist. Doch wer sich die Zeit nimmt, diese tolle Stadt zu erkunden, wird mit einer Fülle von Geschichte, kulturellen Schätzen und einem einzigartigen Charme belohnt. Die Hauptstraße, Dunakapu tér, ist ein beliebter Treffpunkt für Einheimische und Besucher gleichermaßen. Hier kann man in gemütlichen Cafés sitzen, lokale Köstlichkeiten probieren und das bunte Treiben der Stadt beobachten.
Die Geschichte von Győr reicht bis in die Römerzeit zurück, und dies spiegelt sich in der Architektur und den historischen Gebäuden wider. Die Altstadt von Győr ist ein wahres Freilichtmuseum, in dem man durch gepflasterte Gassen schlendert und prächtige Gebäude bewundert.
Wir haben uns einfach durch die Stadt treiben lassen, so lange wie die Kinder das mitgemacht haben. Die Kathedrale, die wunderschön sein soll, haben wir leider nicht gesehen. Aber die Synagoge haben wir uns angesehen und wir haben den kleinen Zug genommen, der einmal durch die Stadt fährt. Das hat den Kindern besonders viel Spaß gemacht.
Die Kirchen von Trnava
Trnava, auch als „Klein-Rom“ der Slowakei bekannt, hat eine belebte Geschichte, die bis ins Mittelalter reicht. Die Stadt war einst ein wichtiges religiöses und kulturelles Zentrum. Die St. Nikolaus Basilika, ein Meisterwerk gotischer Architektur, und die Universität Trnava, die eine der ältesten Universitäten in Mitteleuropa war, sind beeindruckende Zeugnisse dieser Vergangenheit. Die Straßen sind von bunten Gebäuden und den vielen Kirchen gesäumt. Motiviert, diese Stadt zu besuchen, hat mich der Reiseblogger Christian Öser mit seinem Reisebericht über Trnava.
Die Altstadt von Trnava ist ein wahres Juwel mit gut erhaltenen historischen Gebäuden und malerischen Gassen. Der Hauptplatz (Hlavné námestie) ist der Mittelpunkt der Stadt und bietet einen Blick auf das gotische Rathaus und das St. Johannes der Täufer Seminar.
Während meines Aufenthalts haben wir uns durch die gepflasterten Straßen treiben lassen. Die schönen und bunten Fassaden der Häuser sind teilweise komplett renoviert, überall wird noch gemalt und gewerkelt. Direkt am Hauptlatz gibt es ausserdem das tolle italienische Restaurant „per tutti„, welches sich explizit an Familien mit Kindern wendet. Hier gibt es einen tollen Spielplatz im Innenhof und gutes Essen.
Das schicke Cafe Synagoge könnte so auch in New York oder Berlin stehen. Drinnen wurden die Elemente des jüdischen Gebetshauses erhalten. Serviert werden Torten und Kaffee sowie Frühstück und Snacks.
Fazit Urlaub in der Slowakei
Es war eine herrliche Woche. Wir haben wunderbare Landschaften gesehen und tolle kleine Städte erkundet. Im Vergleich zu den großen Hauptstädten wir Budapest oder sogar Bratislava gibt es schon „weniger“ zu sehen. Wobei das nicht schlechter ist. Denn gerade mit kleinen Kindern kann man keinen ganzen Tag mit Sight Seeing verbringen. Wenn man 2 Stunden durch eine Stadt schlendert, dann ist das schon viel. Was angenehm auffällt, ist das fehlende Gedränge und Gerangel um die besten Fotos vor bekannten Sehenswürdigkeiten. Wir hatten immer genug Platz, haben ohne Probleme Plätze in Restaurants bekommen. Kein Anstehen für Tickets oder Sitzplätze. Ich bin total begeistert von der gesamten Region um Dunjaska Streda und kann mir gut vorstellen, wieder herzukommen.
About the Author: Bettina Winert
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