Da ich schon so lange tauche, stelle ich mir die Frage eigentlich nicht. Aber mir wird sie oft gestellt. Wer in einer Stadt lebt oder in einem Land ohne Küste, kann sich oft nicht vorstellen, wie einfach man überall den Tauchschein machen kann.

Vorab: bevor du tauchen lernen kannst, musst du dir bei einem Taucharzt ein OK holen, dafür ist eine Untersuchung notwendig. Diese musst du in den allermeisten Fällen selbst zahlen.  Wenn du dir nicht ganz sicher bist, kannst du nach der Untersuchung auch erstmal einen Schnuppertauchgang machen, bevor du den Kurs buchst.

Wo du tauchen lernen kannst

Grundsätzlich gibt es überall, wo es Wasser gibt, Taucher und Taucherinnen. Ob in Urlaubsländern wie Ägypten oder in Städten wie Wien oder Berlin. Überall, wo es Tauchbasen oder Tauchshops gibt, kannst du dich informieren.

 

Tauchshops in deiner Gegend kannst du mit einer einfachen Google Suche finden, dort kannst du immer auch nach dem Tauchschein fragen. Es gibt eigentlich keinen Tauchshop, der nicht auch eine Tauchschule integriert hat.

Kurs im Urlaub – ja oder nein?

Grundsätzlich kannst du den Kurs ja überall machen. Im Urlaub hast du natürlich den Vorteil, dass du gleich tolle Dinge unter Wasser sehen kannst. Du verbringst aber auch einen großen Teil deines Urlaubs in einem Zimmer, musst Tests machen und lernen. Daher finde ich eine Mischung am Besten.

 

Du machst die Theorie in deinem Heimatland, die Praxis kannst du dann einfach an deinem Urlaubsort fertig machen. Oder du machst die Ausbildung gleich in einem See, dann bist du für alles gewappnet und kannst ganz entspannt deinen ersten Tauchurlaub antreten.

Die Ausbildung

Um den Tauchschein zu bekommen, musst du eine Ausbildung machen. Es gibt verschiedene Ausbildungsorganisationen, die wichtigsten möchte ich dir hier auflisten. Am Ende jedes Kurses bekommst du das sogenannte Brevet, mit dem du nachweist, dass du eine ausgebildete Taucherin bist.

PADI

Laut eigenen Angaben ist  PADI® (Professional Association of Diving Instructors®)  die weltweit größte Organisation für Meereserforschung und Taucher, die in 186 Ländern und Territorien tätig ist

SSI

Nach eigenen Angaben ist  SSI mit mehr als 3.500 Training Centern und über 100.000 SSI-Professionals in über 150 Ländern die weltweit größte professionelle Ausbildungsorganisation für Tauch Center.

VDST 

Der Verband deutscher Sporttaucher hat nach eigenen Angaben
81.225 Mitglieder gesamt. Es gibt 93 VDST Tauchschulen und Dive Center. Mitglieder profitieren von einer Versicherungsschutz, diversen Vereinsangeboten und Trainings.

CMAS 

Die „World Confederation of Underwater Activities“ ist eine französische Ausbildunsorganisation. Aktiv in 130 Ländern bildet CMAS aus und ist aktiv in Forschungsprojekten, so die Information auf der Homepage.

 

Unterschiede der Ausbildungen

Ganz grob und grundsätzlich gesagt, unterscheiden sich die Organisation dahingehen nicht, dass du überall ein Brevet bekommst, mit dem du weltweit tauchen gehen kannst. Denn es gilt, ohne Brevet wird man dich nicht auf Tauchgänge mitnehmen, dir keine Ausrüstung ausleihen und du kannst ohne den Grundkurs keine weiteren Kurse absolvieren.

 

Vom Profil her unterschieden sich die Organisationen dennoch, jede legt Schwerpunkte in anderen Bereichen. Die Kurse haben unterschiedliche Bezeichnungen und es kann Unterschiede in den Begrenzungen der maximalen Tauchtiefe geben.

Stufen der Ausbildung 

Jede Organisation bietet verschiedene Ausbildungsstufen an. Die erste Stufe ist unterschiedlich. Manche Ausbildungen erlauben nach Abschluss nur einen Tauchgang mit einem Tauchlehrer bis 12 Metern. Da  macht es mehr Sinn, gleich mit der nächsten Stufe, wie dem Open Water Diver von PADI zu beginnen. Oder mit dem Open Water Diver von SSI anzufangen. Beim VDST wiederum gibt es andere Stufen und Kategorien.

 

Nach dem Grundkurs kannst Du bis zum Tauchlehrer deine Ausbildung weitermachen. Jede Stufe der Ausbildung lässt dich neue Fertigkeiten erlernen und Erfahrungen sammeln . Es gibt auch eine Vielzahl an Spezialkursen. Hier musst du sorgfältig für dich entscheiden, ob du diese wirklich brauchst.

 

Idealerweise sammelst du von allen Organisation Informationen ein und entscheidest dich dann, wo du lernen willst und welche Kurse du machen möchtest. Du kannst aber mit keiner Ausbildung so wirklich etwas falsch machen.

Kosten der Ausbildung

Auch hier gibt es Unterschiede zwischen den Organisationen und den jeweiligen Kurse. Ich persönlich finde, dass es sich lohnt, gleich den Open Water zu machen. Kurse in der Stufe darunter sind irgendwie weder noch und kosten auch Geld.

 

Ein Open Water wird dich ca ab 300  Euro aufwärts mit Material kosten.  Darin enthalten ist die Ausrüstung, die Theorie und alle Tauchgänge im Pool und Freiwasser. Der Advanced Kurs wird dich ca. 300 Euro kosten.

 

About the Author: Bettina Winert

Mutter von 3 Kindern, im Exil in Wien lebend. Autorin, Taucherin und begeisterte Gärtnerin.

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