Es gibt Epochen, denen trauern die Österreicher bis heute nach. Zum Beispiel der Zeit, als Österreich noch groß war und Österreich-Ungarn hiess. Bis heute, so scheint es manchmal, wäre man gerne wieder wichtiger. Und die Monarchie war ja auch ganz schön, so mit Pomp, Prunk und Sissi. Nur sind diese Zeiten endgültig vorbei, zum Glück. So sehe ich es zumindest. Budapest ist aber immer eine Reise wert und dank Direktverbindung mit der Bahn auch gut ohne Auto zu erreichen.

Anreise

Die Zufahrt von Wien nach Budapest dauert, je nach Zug und Verbindung und angefahrenem Bahnhof, um die 3,5 Stunden. Bequem in Wien einsteigen und in der ungarischen Hauptstadt aussteigen. Vom Hauptbahnhof geht es öffentlich ganz gut weiter. An jedem der Bahnhöfe fahren Busse, Straßenbahnen und U-Bahnen. Eine Sache gibt es aber für Familien mit kleinen Kindern zu beachten. Die U-Bahn Stationen haben keinen Lift.  Die Rolltreppen sind steil und schnell und mit dem Kinderwagen auf der Treppe ist es mir zu gefährlich. Es ging aber nicht anders, leider. Die Kinder habe ich mit einer Freundin in Schach gehalten, der Mann hat den Kinderwagen getragen.

Übernachten

Wie in allen europäischen Städten, ist Air BnB weiter verbreitet. Wir waren schon zigmal in Budapest und es war uns recht egal, wo wir unterkommen. Wichtig war uns nur, in der Nähe einer Freundin eine Wohnung zu finden. Unser total familienfreundliches Apartment lag perfekt im Burgviertel. Hier leben viele Diplomaten, es gibt Spielplätze, kleine Cafés und eine Mail. Zur Fischerbastei ist es ein kurzer Spaziergang.

Was kannst du in Budapest machen?

Da wir schon oft in Budapest waren, haben wir die Klassiker diesmal fast alle ausgelassen. Generell bin ich nicht so die Planerin. Ich lasse mich auf Reisen lieber treiben, als Listen abzuhaken. Dennoch sind das Parlament oder der Burgpalast natürlich Klassiker, die man sich irgendwann mal in Budapest ansehen sollte.

In diesem Jahr waren wir ja schon im Sommer in Budapest, daher hatte wir diesmal wirklich nichts, was wir unbedingt sehen wollten. Hauptsache, wir haben als Familie eine gute Zeit. Ein wenig was erleben, spazieren gehen, spielen. Mehr hatten wir nicht geplant. Unser Apartment war in Gehweite der Fischerbastei. Hier oben können Kinder gut laufen, es gibt viel zu sehen und zu entdecken.

Hier oben gibt es den vielleicht besten Kaffee der Stadt. Auch wenn die Location, so wie sie ist, in Stockholm oder New York stehen könnte. Der Kaffee und die Veganer Spezialitäten sind sensationell gut. Das 4Minutes Cafe ist eine kleine Oase im quirligen Treiben um die Fischerbastei. Gegessen haben wir hauptsächlich Take Away. Um die Ecke der Wohnung war ein Mexikaner, einmal haben wir eine echt gute Pizza gegessen. Am letzten Tag sind wir noch an die Donau, auf die Margareteninsel. Wir haben einige Zeit auf dem Spielplatz verbracht und dann ging es für uns schon zurück zum Bahnhof und nach Wien.

About the Author: Bettina Winert

Mutter von 3 Kindern, im Exil in Wien lebend. Autorin, Taucherin und begeisterte Gärtnerin.

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